lunedì 4 luglio 2016

die Wölfin .... in grauer Zeit

Am hellicht', sonnig' Tag
die Wölfin ruht,
kein Blick jener Menschen,
feindlich ihr gesinnt,
soll sie in ihrem Lager stör'n;
derweil der Regen fällt.

Am frühen, leuchtend Abend
die Wölfin macht sich auf den Weg,
zu spüren festen Boden,
gefährtenlos nimmt sie den Pfad,
zur Richtstätte sie führt;
zwei junde Hunde begleiten ihre Spur.

Am Henkersberg gespenstig Stille herrscht,
die Flügel, groß gewachsen, ruhen starr;
kein Engel hier weint in den klaren Himmel.
Und auf dem Weg zum Feld,
wo Tote war'n geleitet von des Windes Hauch,
streicht kein Lüftchen über Korn und Ähre.
Der Hof, wo einst der Schmied formte das Eisen,
verlassen leer, zum Kauf nun feil geboten,
prangt in der Abendsonne ohne Lachen, fürwahr öd'.

Unbedarft mit jungen Hunden hier zu toben,
fällt der Wölfin heute schwer;
wie große, graue Wolken umringt Bewußtsein sie,
sie ahnt die Schwere, allein zu sein
und streunt so weiter diesen Pfad der Stille,
welcher sie lenkt für ein'ge Zeit.

Gesättigt von der Felder Blüt'- und Saatenfülle
die Wölfin kehrt zurück in ihren Bau,
wo niemand auf sie wartet und sich freut,
so ziehen die Gedanken weiter,
sie festzuhalten die Wölfin heut' nicht wagt;
zu groß der Schmerz, welcher hier lauert.


die Wölfin .... in grauer Zeit
( poetry © stepha. mara brock)

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