giovedì 28 maggio 2015

Wenn - Dann So





(from the movie "Vanishing Point" with Viggo Mortensen)


domenica 24 maggio 2015

Schlaflos im WendLand [II]

Der Tag noch jung und dunkel,
an Stimmenvielfalt schallt es wild durch
meine nachmitternächtlich Seele.

Wer so früh wandelt,
wie heut' ich,
erlebt die Welt aus and'rer Sicht.

Umgeben von bekannten Mauern,
locken hohe Tore,
hin zu geheimnisvollen Pfaden.

Frische Spuren führen mich
vorbei an alten Steinen;
Inschriften erwecken in mir just Geschichten.

Der vielen Nachtgetiere Lied,
verborgen, mit erkennbar leuchtend Augen,
erklingt zu der Nocturne dazu.

Ein eigen' Leben stellt sich dar,
mir deucht, hier nicht allein zu sein.
Ich harre still und lauschend.


Bring' die Toten zum Tanzen,
Anmut soll unsere Freiheit sein!


Und doch - mich rufen lebend' Geister,
will finden Jene deren Lied mich lockt;
zu gehen weit're Pfade noch.

Das nächtlich' Schwarze
weicht dem morgendlichen Blau,
BlackBird stimmt ein den Tod der Nacht.

Die Sterne abgelöst durch rote Strahlen,
im Morgentau der Nebel wühlt;
just steh' ich an des lockend' Reiches Grenze.

Der Wächter Pfeile spannen Bogen,
verschlossen bleibt das GitterTor; der Märchenprinz
ist lange tod, der König hart wie rostig Eisen.

Will atmen, leben, lieben,
im Garten gar lustwandeln, doch geh' ich
weiter, hin zu meinem Platz am Fluß.

Dort regt sich neues Leben,
es kriecht und fleucht ganz wunderbar.
Des Ufer's Rand mir bietet Raum zum Weilen.


Bring' die Toten zum Tanzen,
Anmut soll unsere Freiheit sein!


(poetry © stepha. mara brock)


martedì 19 maggio 2015

Schlaflos im WendLand [I]

Leiden schafft
Seelen-Not!

Not ruf(t)
nach
Was-Wer-Wie-Wo-Wann?

Was heilt?
Wer heilt?
Wie?
Wo?
Wann?
Heilung ??

Seelen-Heil
bringt
Leidenschaft!

Leiden schafft Leidenschaft!


(poetry © stepha. mara brock)


lunedì 18 maggio 2015

domenica 17 maggio 2015

In der Nacht sterben die Sterne

In der Nacht leben die Sterne,
das Leuchten
aus der Ferne kommt nah
zu verführen mein Sein.


Am Ende
des Tages die Nacht einkehrt,
wiedermal
blieb es der Sonne verwehrt,
zu bleiben bei mir,
um zu wärmen und Licht zu schenken.
Mit feuchtdickem Nebel
rückt heran
Dunkelheit mit Schwarzer Hand.

Am Fluss
zieht der Nebel hinfort seinen Weg.
Ich bleibe zurück,
der Blick in die Weite am Steg.
Über mir beginnt es
zu leuchten und funkeln gar,
die Sterne zeichnen
Figuren und und Muster,
durchbohren rabenschwarze Nacht.

Je länger ich schaue,
so mehr ein schillernd' Schauspiel
wird mir gewahr.
Juwelen, Brillanten - ein Schatz
stellt sich dar.
Und dann und wann
stürzt ein Stern
ins Nichts mir scheint,
es ist wie ein Tod,
zurück bleibt ein Wunsch mit Hoffnung vereint.


Wo landest Du,
der Du Stern mir bist und warst,
warst und bist?
Im Nichts vereint
mit Dunkelheit,
verborgen mir, bis der nächste Tag
erwacht, Nebelschleier
weichen für den klaren Blick?


In der Nacht sterben die Sterne,
das Leuchten
aus der Ferne verblast
zu ungewissem Sein.


Sterne, vielfach, geh'n mit C.-o-o-K.
(poetry © stepha. mara brock)


lunedì 11 maggio 2015

Geilheit des Moments

In
der Geilheit des Moments
zeigt sich
die Begierde pur.
Mein Atem
ringt mit Seinesgleichen,
nimmt
mir den Verstand.

Heftig
schlagen Emotionen
Wellen
aufschäumender Lust.
Übermütig,
ausgelassen sind
die Blicke
unserer Augen.

Dieser kraftvolle Moment
voll des Mutes willig,
üppig schön und somit geil,
lässt die Lüsternheit
in uns
erscheinen, wie aus dem Nebel
brechend Sonne.

Nimm' mich jetzt
entführe mich
aus süßen Flammen,
die wie Nadeln
den Verstand bestechen.
Bring' mich zu den Ufern
unserer Lust
und lass' mich kommen,
zu Dir, der Du liegst
vor mir, mit an Verlangen
überquellend Augen.

Wie lang' halt ich Deinem Blicke stand?
Das Spiel aus Kindetagen,
meine Ausrede ,
Dich still zu betrachten;
drängt in mir,
meine Phantasie schlägt Kapriolen,
alles Andere als die Ruhe,
doch der Gedanke: hin zu Dir.

Der Worte fallen wenig,
doch unterstützen
diese noch die Geilheit des Moments;
'Ich habe eine dreckig' Phantasie',
sagst Du mir.
Nur, hat nicht Der, welcher das sagt,
eine Solche selber, doch?

Was ist das Dreckige daran,
meinen wir das Selbe?
Mit Schmutz hat es doch nichts zu tun!
'An reinen Sex', sagst Du
'denken Männer dann, die Frauen komplizierter.'
Ich frag' Dich: 'ist es wirklich so?
Finden wir nicht einfach
viel mehr Worte für das "Eine"?'
Meine Phantasie
in der Geilheit des Moments
ist weder dreckig
noch mit Schmutz behaftet;
vielmehr Sinne
betörend, verführend, berauschend.
Lust erweckend,
pure Erotik versprechend.

Unsere Augen treffen sich
durch den einen Blick.
Wir kämpfen beide mit Dämonen
und schmecken hungrig
diese Geilheit des Moments.


in Gedanken frei - an Gedanken voll
im Schützenpark in Lüchow (Wendland)
(poetry © stepha. mara brock)


venerdì 8 maggio 2015

Was mich leitet [II]


Ich suche nicht .... Ich finde!

Suchen ....
.... das ist Ausgehen von alten Beständen
und ein Finden-Wollen
von bereits Bekanntem im Neuem.

Finden ....
.... das ist das völlig Neue!

Das Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen
und was gefunden wird, ist unbekannt.

Es ist ein Wagnis,
ein heiliges Abenteuer!
Die Ungewissheit
solcher Wagnisse können
eigentlich
nur Jene auf sich nehmen,
die sich
im Ungeborgenen geborgen wissen,
die in die Ungewissheit,
in die Führerlosigkeit geführt werden,
die sich im Dunkeln
einem unsichtbaren Stern überlassen,
die sich vom Ziele ziehen lassen
und nicht ....
menschlich beschränkt und eingeengt ....
.... das Ziel bestimmen.

Dieses Offensein
für jede neue Erkenntnis
im Aussen und Innen:
Das ist das Wesenhafte
des modernen Menschen,
der in aller Angst
des Loslassens doch die Gnade
des Gehaltenseins
im Offenwerden neuer Möglichkeiten
erfährt.


(© Pablo Picasso)


domenica 3 maggio 2015

Trieb-Dämonen

Nacht
zeigt sich mal wieder
ruhelos,
treibe mich in Gängen um.
Netze spannen
in den Ecken,
locken zu verweilen.
Treffe Dich,
gefangen ebenfalls wie ich,
durch die uns
verbindend, unsichtbaren Fäden.

Trieb-Dämonen
schleichen sich
am Ufer
der Vernunft entlang,
züngeln,
voll Begehren heischend,
reizend Atem
über'n Rand hinüber.

Meine Seele rennt
im Blut
der Adern
tief
bis ins Herz;
wenn
die Zeit brennt,
fange
meinen Schmerz
und bringe
ihn zum Henkersberg,
wo die Ufer
aufeinander treffen.


Dich für das Begehren,
ich kann es nicht verwehren,
tief in mir rauschen
Meine sowie Deine Triebe ....
.... Dich für die Liebe?

Mich ergreift die pure Lust,
jetzt dort zu sein,
wohin Du mich lockst.
Doch es hält mich etwas hier,
- komm' doch Du zu Mir.

Dich für das Begehren,
ich kann es nicht verwehren,
tief in mir rauschen
Meine sowie Deine Triebe ....
.... Dich für die Liebe?


Trieb-Dämonen
kratzen, furchen
das Ufer
der Vernunft zu Gräben,
lechzen,
voll Begierde kreischend,
reizend Töne
über'n Rand hinaus.

Meine Seele rennt
im Blut
der Adern
tief
bis ins Herz;
wenn
die Zeit brennt,
fange
meinen Schmerz
und bringe
ihn zum Totenweg,
wo die Ufer
voneinander trennen.

Nacht
zeigt sich weiter ruhelos,
wähle Wege
unter leuchtend Sternen.
Keine Netze
locken zu verweilen.
Getroffen von Dir,
durch rauschendes Gefühl in Deinen Fängen,
lausche ich den uns
verbindend
wunderbaren Klängen.


Dich für das Begehren,
ich kann es nicht verwehren,
tief in mir rauschen
Meine sowie Deine Triebe ....

.... Dich für die Liebe?


versponnen mit C.-o-o-K.
(poetry © stepha. mara brock)


sabato 2 maggio 2015

weil es HEUTE gut kommt ....




.... weil es immer wieder gut kommt [II]




Was mich leitet [I]


Individuen kann man bekanntlich
daran erkennen, daß sie
einen Knick in der Optik haben.

Sie gewinnen allen
öffentlich zugänglichen Dingen
und Ereignissen
einen zweiten Sinn ab,
der zunächst einmal
nur für sie selbst zugänglich ist.

In dieser höchst persönlichen Optik
mag dann etwa
als Langsamkeit eines Mitmenschen
erlebt werden,
was dieser der Ungeduld
des Erlebenden selbst zurechnen würde.

Besonders konsensfähig
ist diese individualisierte Art
des Erlebens also nicht.

Immerhin kann der Fall eintreten,
daß ein anderer,
statt einfach nur mit dem Kopf
zu schütteln,
sich in meine Weltsicht hineinversetzt
und dann sogar anfängt,
sie durch eigenes Handeln zu bestätigen:

Statt mir Ungeduld vorzuwerfen,
handelt er selbst etwas schneller.

Für die anderen
ist mein Erleben dann immer
noch unmaßgeblich,
aber für den anderen hat es offenbar
die Kraft eines starken Motivs.

So wird es mir leichter gemacht,
der zu sein, der ich bin.

Diese Bestätigung fremden Erlebens
durch eigenes Handeln
bildet die kommunikative Grundlage
dessen, was wir Liebe nennen.


(© Niklas Luhmann, 1982)


.... weil es immer wieder gut kommt [I]